MEERSCHWEINCHEN
Willkommen in der Welt der Meerschweinchen
Meerschweinchen sind quirlige Tierchen mit ganz viel Persönlichkeit.
Können die Meeris in einer Umgebung leben die an ihre Bedürfnisse angepasst ist, zeigen sie ihren liebevollen Charakter in vollen Zügen, an dem wir Menschen so grosse Freude haben.
Meerschweinchen haben spezifische Ansprüche an ihr Gehege und ihre Nahrung.
Bei uns findest du viele Informationen und Produkte rund um die artgerechte Haltung von Meerschweinchen.

Neu im Sortiment für Meerschweinchen




















Infos zur Haltung
Ursprünglich sind unsere Meerschweinchen in Mittel- und Südamerika beheimatet.
Wildmeerschweinchen leben dort in Höhlen, allerdings graben sie die Höhlen nicht selbst und sie sind keine Tiere, die streng unterirdisch leben. Ihre Baue können auch durchaus innerhalb dichter Gebüsche und anderer Vegetation liegen, wo sie sich mit ihren starken Nagezähnchen regelrechte Gänge in die Büsche nagen.
Sie ziehen also vorwiegend in der Morgen- und Abenddämmerung im wahrsten Sinne über die Pampa und suchen sich ihr Futter.
Die Hauptnahrung von Meerschweinchen in ihrer Heimat sind Gräser, Kräuter sowie andere Grünpflanzen.
Die Haltung von Meerschweinchen ist leider nicht so anspruchslos, wie sie oftmals dargestellt wird. Als Halter sollte man sich umfassend informieren, um ihnen gerecht zu werden.
- Meerschweinchen können bis zu 8 Jahre alt und in Ausnahmefällen auch älter werden, so lange müssen Sie die Versorgung der Tiere gewährleisten können.
- Meerschweinchen dürfen niemals allein gehalten werden. Sind die Partner verstorben, müssen allein verbliebene Tiere neu vergesellschaftet oder in Gruppenhaltung abgegeben werden. Sie dürfen niemals allein oder mit einem Kaninchen zusammen gehalten werden.
- Meerschweinchen benötigen bei vorbildlicher Haltung ein Gehege von mindestens 0,5 m² pro Tier.
- Meerschweinchen lassen sich nicht gern kuscheln und streicheln, es sind eher Tiere zum Beobachten.
- Meerschweinchen sind keine ruhigen Gesellen. Sie sind oft zu hören, vor allem wenn sie laut nach Futter muigen, sie “reden” aber auch viel miteinander und das kann ebenfalls laut werden.
Meerschweinchen sind echte Gruppentiere. Wie ihre wilden Verwandten, so möchten auch unsere domestizierten Meerschweinchen in großen Gruppen zusammenleben. Sie müssen immer mindestens einen Artgenossen um sich haben. Eine richtig tolle Truppe wird es allerdings erst, ab einer Gruppengröße von vier und mehr Meerschweinchen. Zusammen erkunden sie eine ungewohnte Umgebung, geben sich Sicherheit, muigen sich an und reden miteinander, schlafen nah beieinander und fressen zusammen.
Meerschweinchen gelten als duld- und genügsame Tiere, die auch auf engstem Raum zusammengepfercht noch einen fröhlichen Eindruck machen. Aber der Eindruck täuscht, sie geben sich nur schnell auf und bewegen sich dann eben einfach nicht mehr. Es sollte jedem Halter klar sein, dass Meerschweinchen, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen, sehr aktive und bewegungsfreudige Tiere sind, die gern viel laufen und sogar springen. Unsere kleinen Schweinchen sind auch echte Individualisten, die ihren Schlafplatz meist gar nicht gern mit Artgenossen teilen und viel Wert auf ihre Intimsphäre legen.
Kleine Käfige, wie sie überall im Handel angeboten werden sind absolut keine geeigneten Gehege.
Wie groß ist also das ideale Meerschweinchengehege? Antwort: So groß wie möglich.
- Pro Meerschweinchen müssen mindestens 0,5 m² Bodenfläche vorhanden sein.
- Gehege ab 1 m² pro Meerschweinchen sind tiergerechter.
- Eine Bodenfläche von 3 m² sollte niemals unterschritten werden.
Die Bodenfläche bezeichnet die Grundfläche des Geheges, Etagen unter 2 m² Grundfläche werden nicht mitgezählt. Aber es ist möglich, das Gehege mit großen Etagen ab 2 m² Grundfläche in die Höhe zu bauen, wenn massiver Platzmangel keine andere Möglichkeit bietet.
Werden größere Gruppen gehalten, ist auch hier das Mindestmaß von 0,5 m² pro Meerschweinchen ohne Etagen einzuhalten, denn die Tiere sollten auch hier immer noch losrennen können, ohne gleich wieder andere Meerschweinchen aufzuscheuchen.
Das Meerschweinchengehege sollte mindestens 80 cm tief sein und eine Länge von mindestens 180 cm aufweisen um eine vernünftige Struktur zu ermöglichen.
(Das bedeutet nicht, dass das optimale Gehege 90 x 180 cm groß sein soll, das wäre als Gesamtgehege zu klein. Es bedeutet, dass die 2 m² Mindestfläche eben auch nicht lang gezogen sein sollten, sodass die Tiere sich bei 40 oder 50 cm Tiefe aneinander vorbeiquetschen müssen oder sie bei quadratischen Gehegen nur eine Lauffläche von 140 cm haben.)
Die Aussenhaltung:
Meerschweinchen können ganzjährig oder auch halbjährig in Außenhaltung gehalten werden.
In der halbjährigen Außenhaltung muss die Schutzhütte nicht isoliert sein, sonst gelten die gleichen Regeln für halb- und ganzjährige Außenhaltung. Diese Regeln gelten ebenfalls für die Haltung der Meerschweinchen auf dem Balkon.
Die Meerschweinchen müssen während des Sommers an die Außenhaltung gewöhnt werden. Ab Mitte Mai, frühestens wenn es nachts keinen Bodenfrost mehr gibt, können Meerschweinchen an die Außenhaltung gewöhnt werden.
Auch wenn Meerschweinchen keine aufwendigen Klettergerüste oder Spielgeräte benötigen, sollte das Gehege abwechslungsreich eingerichtet werden. Mit einfachen Mitteln können Sie das Gehege naturnah und ansprechend gestalten. Sie sollten sich dabei aber an den natürlichen Bedürfnissen und den Möglichkeiten der Tiere orientieren.
Meerschweinchen benötigen immer einen sicheren Unterschlupf, eine Heuraufe und Wasser. Darüber hinaus möchten auch Meerschweinchen spielen und vor allen Dingen möchten unsere kleinen Muiger auch gemütliche Ecken und Plätze vorfinden, in denen sie ihrer Lieblingsbeschäftigung – dem friedlichen Schlummern – nachgehen können.
Es wird empfohlen für jedes Meerschweinchen ein eigenes Haus in das Gehege zu stellen.
- Die Häuser sollte eine Grundfläche von mind 35 x 35 cm und eine Höhe von 12 – 15 cm haben.
- Jedes Haus muss über mindestens zwei Eingänge verfügen. Rangniedere Meerschweinchen müssen durch einen Seiteneingang ausweichen können, wenn ein ranghöheres Tier in ein Haus hinein will. Ein Vordereingang und zwei Seiteneingänge wären optimal.
- Um die Käfigfläche zu vergrößern, sollten Sie Häuser mit Flachdach verwenden, Meerschweinchen springen gern auf ihre Häuser und verwenden sie als Aussichtsplattform.
- Bei gekauften Häusern ist dringend darauf zu achten, dass vorhandene, runde Fensterlöcher vergrößert oder ganz verschlossen werden, schon häufig sind Meerschweinchen in den zu kleinen Fensterlöchern hängen geblieben.
Kork ist ideal für Meerschweinchengehege, er ist widerstandsfähig, ungiftig, wenn er angenagt wird und kann sehr gut und leicht gereinigt werden. Korkröhren ziehen kaum Nässe und nehmen den Geruch des Meerschweinchenurins nur langsam an. Wenn sie doch mal stärker verschmutzt sind, können sie leicht unter fließend heißem Wasser und ggf. sogar mit Seife gereinigt werden.
Da Meerschweinchen immer Heu zur freien Verfügung haben müssen, sind Heuraufen natürlich besonders wichtige Einrichtungsgegenstände. Meerschweinchen sollten zwar immer auch Heuberge auf dem Boden vorfinden, da die Heuaufnahme vom Boden in einer natürlichen Haltung optimal ist, aber zusätzliche Raufen bieten die Sicherheit, dass immer sauberes Heu vorhanden ist.
- Der Gitterabstand bei Heuraufen sollte nicht höher als 4 cm sein. Sind Jungtiere im Gehege ist auf Raufen mit engeren Abständen zurückzugreifen, da diese sich sonst in zu großen Gitterabständen einklemmen können.
- Größere Gitterabstände können immer dafür sorgen, dass die Schweinchen in die Raufe krabbeln und sich dabei verletzen, da sie leicht an Streben hängen bleiben können.
- Viel zu enge Gitterabstände verhindern, dass die Tiere Heu durch die Raufenstreben ziehen können.
Die Wildform unserer Hausmeerschweinchen bewohnt in den Anden/Peru karge, aber durchaus feuchte Gegenden, ihre hauptsächliche Nahrung sind Gräser. Ergänzt wird ihr Nahrungsspektrum durch verschiedene Kräuter sowie Rinde, Zweige, Blätter und selten Pflanzenwurzeln.
Auch wenn unsere Meerschweinchen sich optisch sehr von ihren wilden Verwandten unterscheiden, ihre Verdauung funktioniert immer noch nach dem gleichen Prinzip und ihre Nahrungsbedürfnisse gleichen denen ihrer wilden Verwandten.
Meerschweinchen haben einen dünnwandigen Magen und einen langen Darm, der nur über eine geringe Peristaltik verfügt. Die Verdauung von Meerschweinchen funktioniert also nur, wenn sie ständig fressen, dabei viel Rohfaser aufnehmen und die Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt werden. Nur dann wird der Nahrungsbrei gleichmäßig durch den Darm transportiert. Ihre Zähne wachsen zeitlebens und sind auf einen ständigen Zahnabrieb angewiesen.
Das gesündeste und natürlichste Nahrungsmittel für Meerschweinchen wäre eine Wildwiese mit verschiedenen Gräsern und Kräutern.
In den Anden nehmen Meerschweinchen laut einiger Quellen in erster Linie ein Eiweiß- und Vitamin-C-haltiges Gras auf. Allerdings gibt es mittlerweile die Auffassung, dass nicht das Gras so Vitamin-C-haltig ist, sondern Meerschweinchen in erster Linie ihr Vitamin C über Kräuter aufnehmen. Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt ihrer Nahrung sind Meerschweinchen auf eine stetige Zufuhr von Vitamin C eingestellt und können es nicht speichern.
Gras und Wiesenkräuter enthalten nahezu alle Nährstoffe, die ein Meerschweinchen benötigt, allerdings enthalten die einheimischen Grassorten nicht genug Vitamin C um Meerschweinchen ausreichend damit zu versorgen, es müssen also unbedingt verschiedene Kräuter mit angeboten werden, um diesen Mangel auszugleichen.
Die in Gras und Kräutern enthaltene Rohfaser hält den Darm in Schwung und beim Zermahlen der Nahrung werden die Zähne durch die Rohfaser und Kieselsäure optimal abgenutzt. Nach langsamer Gewöhnung dürfen und sollten Gras und Wiesenkräuter zur freien Aufnahme unbegrenzt angeboten werden.
Gras und Kräuter stehen frisch nicht immer in ausreichender Menge zur Verfügung. Im Winter und für viele Stadtmenschen ist frisches Wiesengrün nicht zu bekommen. Auch nach dem Winter ist das Gras der Wiesen nicht unbedingt zur Ernährung von Kleintieren geeignet. Deshalb wird zusätzlich getrocknetes Gras, also Heu gereicht.
Es hält den Darm in Schwung, da es durch den großen Rohfaseranteil in großen Mengen aufgenommen und wieder ausgeschieden wird. Es nützt dem Zahnabrieb der Backenzähne, wenn es zermahlen wird und es enthält, obwohl es getrocknet ist, viele Mineralien und Vitamine, außerdem ist es ein gutes Beschäftigungsfutter. Es enthält allerdings nicht alle Nährstoffe, die Meerschweinchen benötigen und eine dauerhafte Ernährung nur mit Heu führt schnell zu einem Mangel, vor allem fehlen Proteine und Kohlenhydrate.
Heu muss immer zur freien Verfügung im Meerschweinchengehege vorhanden sein. Die Raufen müssen täglich geleert und neu befüllt werden, damit die Meerschweinchen aus dem vorhandenen Heu selektieren können. Auf keinen Fall dürfen Meerschweinchen gezwungen werden, alle Bestandteile eines Heus zu fressen, denn dann würden sie auch minderwertige und sogar schädliche Bestandteile fressen. Es ist sehr wichtig, dass die Meerschweinchen beim Heu, genau wie auf einer Wildwiese, selektieren können und es ist völlig normal, wenn über 50 % des Heus nicht gefressen werden. Auch bei durchgehender Fütterung von frischem Gras- und Kräutern ist es sinnvoll, zusätzlich Heu anzubieten.
Da unsere Meerschweinchen nicht rund um die Uhr auf einer hochwertigen Mischwiese grasen können, ist es notwendig ihnen täglich eine große Auswahl an frischem Gemüse anzubieten. Damit werden Flüssigkeit, sowie Vitamine, Eiweiß und Kohlenhydrate zugeführt und Abwechslung in den Futterplan gebracht.
Füttern Sie Gemüse mindestens zwei Mal, besser häufiger, am Tag. Übrig gebliebene Frischfutterreste unbedingt entfernen um Schimmelbildung im Gehege vorzubeugen. Waschen Sie das Frischfutter vor dem Verfüttern gründlich. Abwechslung ist wichtig für Meerschweinchen, auch wenn die kleinen Leckermäuler mitunter der Meinung sind, es sollte nur noch Gurke sein, geben Sie dem nicht nach und verfüttern Sie auch weiterhin Karotten und anderes mitunter verschmähtes Gemüse.
Früchte sollte ein Leckerchen bleiben.
Besonders protein-, vitamin- aber auch mineralreich sind getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter.
Vor allem im Winter sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Nahrung und sollten als Futterzusatz gegeben werden, um das nur in kleinen Mengen verfügbare Grünfutter zu ersetzen. Wird wenig Grünfutter verfüttert, sind Kräuter als Proteinlieferant unverzichtbar.
Wir empfehlen pro Meerschweinchen und Woche durchschnittlich 20 g getrocknete Kräuter anzubieten.
Die meisten getrockneten Kräuter enthalten sehr viele Mineralien, vor allem Kalzium (im Schnitt ca. 8 x so viel wie frische Kräuter). Werden zu viele trockene Kräuter gereicht, kann es zu einer Überversorgung mit Mineralien (Kalziumüberversorgung) kommen, dies kann bei Tieren mit entsprechender Prädisiposition Nieren-/und Blasenprobleme begünstigen.
Getrocknete Blüten und getrocknete Blätter von Bäumen und Sträuchern dürfen gern in größeren Mengen gegeben werden.
Wenn das Heu wenig Sämereien und Ähren enthält, benötigen Meerschweinchen zusätzliche Fette und Proteine.
Einen Fettsäuremangel erkennt man an struppigem Fell, Fellverlust, sehr trockener, mitunter schuppiger Haut (vor allem Rexe, Texel und andere Lockentiere haben häufiger trockene Haut), Lippengrind und häufiger Verstopfung.
Um essenzielle Fettsäuren wie Omega-6-Fettsäuren und die Omega-3-Fettsäuren zuzuführen sollten Sie gelegentlich Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und/oder eine Samenmischung anbieten.
Pro Meerschweinchen reichen ein halber Teelöffel Sonnenblumenkerne (ohne Schale) pro Woche, bei Hauterkrankungen oder bei Tieren mit trockener Haut (Rexe, Skinnys, Texel etc.) können es auch pro Tag 1-2 Kerne extra sein.
Nicht zur tiergerechten Ernährung gehören die meisten Leckerlis, die Sie im Fachhandel angeboten bekommen. Knabberstangen, Loftis, Ringe und ähnliche Knabbereien enthalten häufig Zucker (Mehrfachzucker, Melasse, Melasseschnitzel etc.) und Honig, Getreide oder Mais. Diese stärke- und zuckerhaltigen Inhaltsstoffe sorgen für eine Absenkung des ph-Wertes in der Darmflora und somit zu einer nachhaltigen Schädigung des Darmes. Außerdem führen sie dazu, dass die Meerschweinchen fett und faul werden. Joghurtdrops und andere Milchprodukte sind für Kaninchen ebenfalls nicht geeignet, Meerschweinchen sind reine Veganer und ihre Verdauung ist nicht auf tierisches Eiweiß ausgelegt
Die Nagerhilfe / Nager Info ist eine kleine Organisation mit Hauptsitz in Osnabrück. Die Nagerinfo ist seit dem Jahr 2000 beständig und hat einen sehr grossen Teil zur heuten, artgerechten Haltung und Ernährung von Kleinnager in Deutschland und der Schweiz beigetragen.