FARBMÄUSE

Willkommen in der Welt der Farbmäuse

Farbmäuse sind kleine quirlige Tierchen mit ganz viel Persönlichkeit.
Können die Nager in einer Umgebung leben, die an ihre Bedürfnisse angepasst ist, zeigen sie ihren Charakter in vollen Zügen, an dem wir Körnchengeber so grosse Freude haben.

Farbmäuse haben spezifische Ansprüche an ihr Gehege und ihre Nahrung.
Bei uns findest du viele Informationen und Produkte rund um die artgerechte Haltung von Farbmäusen.

Neu im Sortiment für Farbmäuse

Infos zur Haltung

Farbmäuse fühlen sich in grossen Gruppen ab vier Tieren ab wohlsten. Allerdings sollten die Tiere nicht zu häufig neu vergesellschaftet werden und gerade ältere Semester fühlen sich auch in einer ruhigen Zweierbeziehung wohl.

Farbmäuse sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und sollten tagsüber möglichst nicht gestört werden. Werden die Tiere geweckt bedeutet das enormen Stress für die Tiere. Dieser Stress kann sich lebensverkürzend auswirken.

Ein grosser und mit natürlichen Einrichtungsgegenständen eingerichteter Mäusekäfig ist ein Blickfang in jeder Wohnung und ein schönes Zuhause für Farbmäuse.

Das Mindestmaß für ein Farbmausgehege ist Länge 120 x  60 cm und 80 cm Höhe für eine Mäusegruppe mit bis zu 10 Tieren. Ausgestattet mit vielen Etagen entspricht dies dem natürlichem Bewegungsdrang von Mäusen.

Solche geeigneten Gehege sind im Handel leider fast nicht erhältlich. So wird empfohlen, ein artgerechtes und genug grosses Gehege für Farbmäuse selbst zu bauen. Artgerechte Gehege lassen sich auch aus Schränken umbauen.

Aquarien aus Glas, wie sie für Hamster oder Rennmäusen gerne gebraucht werden, sind nur bedingt für Farbmäuse geeignet. Es kommt zu Ammoniakdämpfen am Aquarienboden, da der Mäuseurin viel Ammoniak bildet, sammelt er sich am Aquarienboden. Wird das Gehege nicht sehr oft gereinigt, kann das zu Lungenschäden führen.

Farbmäuse dürfen nicht ausserhalb der Wohnung gehalten werden. Farbmäuse haben nicht mehr das robuste Immunsystem ihrer wilden Verwandten. Farbmäuse stammen von Labormäusen ab, welche über viele Generationen lang in gemässigten und klimatisierten Räumen lebten und sich an diesen Lebensraum angepasst haben. Ihre Lungen sind im Vergleich zu denen anderer Tiere zu klein und zu empfindlich, eine mögliche Infektion kann dramatische Folgen haben. Aufgrund ihres schwachen Immunsystems vertragen sie ebenfalls keine Temperaturschwankungen und keine Zugluft.

Die wilden Verwandten unserer Farbmäuse leben häufig in Erdhöhlen, die sie auch selbst graben. Deshalb sollte man zumindst in einem Teil des Geheges und unter einem unten offenen Häuschen eine hohe Einstreuschicht anbieten.

Eine geeignet Einstreu, indem die Gänge auch halten, besteht aus möglichst grossen und staubarmen Holzspähnen. Von Liebhaber geprüfte und bevorzugte Einstreumarken sind z.Bsp. das Allspan oder Pfeifer, was in den meisten Landi-Filialen erhältlich ist.

Das komplette Saubermachen ihres Heimes empfinden Mäuse als extrem stressend. Durch das Reinigen gehen alle gelegten Duftspuren verloren, sie können sich schlechter orientieren. Es kann sogar zu Stress in der Gruppe führen, vor allem bei instabilen, neuen Gruppen, denn die Reviermarkierungen sind ebenfalls nicht mehr vorhanden und so kann es passieren, dass neue Reviere ausgefochten werden müssen.

  • Die Wasserflasche/Wasserschale werden täglich frisch befüllt, es reicht aber aus, sie alle 3 Tage gründlich zu reinigen. 
  • Verwenden die Mäuse bestimmte Ecke im Käfig um zu Urinieren oder zu Koten, werden diese regelmäßig mind. 1x die Woche gesäubert. Feuchte Teile der Einstreu müssen ausgetauscht werden.
  • Wenn die Mäuse Frischfutter bunkerm, müssen regelmäßig die Nester kontrolliert und die Frischfutterreste entfernt werden.
  • Einen großen Käfig sollten und müssen Sie nur etwa alle 4 Wochen reinigen. Bei einem sehr großen Käfig ist es ebenfalls möglich, immer nur einen Teil komplett zu reinigen.
  • Möchten Sie neue Käfigeinrichtungsgegenstände anbieten, dann sollten Sie das in der Zeit zwischen den Reinigungen machen um die Tiere nicht zu überfordern. Verteilen Sie frisches Futter und Nistmaterial im Käfig und lassen Sie dann die Tiere wieder zurück. Die Mäuse werden sehr aufgeregt ihre Wohnung inspizieren, es werden neue Duftspuren gesetzt und es wird eine Weile dauern, bis sie sich von diesem Stress erholt haben.
  • Zu häufiges Reinigen sorgt sogar für vermehrten Geruch, da die Mäuse immer wieder neue Duftmarken legen müssen.

Der grösste Käfig nutzt den Mäusen nichts, wenn er nicht ihren Bedürfnissen entsprechend eingerichtet ist. Zu jedem Mäusekäfig gehört auch das passende Mäusehaus, Etagen, Spielmöglichkeiten, weitere Unterschlüpfe und Klettergerüste.

Mit diverse Etagen die durch Korkröhren, Rebenhölzer oder Holzbrücken miteinander Verbunden sind können wunderschöne Mäusegehege gestaltetet werden. Buddelboxen mit Sand, Kokosfaserhumus etc. bieten den Mäusen Abwechslung.

Mäuse sollten ein Laufrad zur Verfügung gestellt werden, damit sie die Möglichkeit haben, einfach mal los zu rennen. Das Laufrad muss folgende Kriterien erfüllen:

  • Die Hinterseite des Laufrades muss komplett geschlossen sein. Keine Achsenhalterung, die einen Schereneffekt auslösen können.
  • Die Lauffläche muss geschlossen sein, kein Gitter. Es sollte auch keine zu grossen Sprossen haben, die für einen Zwerghamster kleine Hürden darstellen.
  • Die Lauftrommel muss genug gross sein. Für Farbmäuse sollte kein Laufrad unter 27 cm angeboten werden. 

Mehrere geräumige Häuschen sollte nicht fehlen. Mäuse müssen immer die Möglichkeit haben, sich in eine dunkle Höhle zurück zu ziehen. Dabei ist es wichtig, dass die ganze Gruppe in das Haus passt, denn die Tiere schlafen gern zusammen. Es muss aber auch möglich sein, dass die Mäuse sich aus dem Weg gehen und unterschiedliche Schlafplätze aufsuchen können.

Ein Haupthaus sollte die Mindestmaße von 15 x 15 x 10 cm für eine große Gruppe nicht unterschreiten, weitere Häuser dürfen und sollten auch etwas kleiner sein, denn Mäuse mögen es mitunter eng und kuschelig. Ideal sind Häuser mit abnehmbarem Deckel wie die Mehrkammerhäuser vom Samtpfötli Shop, damit beim Reinigen des Geheges oder falls mal Nachwuchs ansteht, das Nest kontrolliert werden kann, ohne das Nest zu zerstören. Bei allen Häusern und Einrichtungsgegenstände ist darauf zu achten, dass keine Öffnungen vorhanden sind, die kleiner als 4 cm sind.

Mäuse benötigen unbedingt Trinkwasser, gerade bei warmem Wetter oder wenn sie weniger Frischfutter zu sich nehmen benötigen sie sehr viel Wasser. Vor allem im Winter bei trockener Heizungsluft steigt der Wasserbedarf ebenfalls an. 

Über ein paar Hirse- oder Flachsstengel in der Streu freuen sich die Mäuse immer, wenn zwischendurch der Hunger anklopft. Das Hauptfutter sollte im Gehege verstreut werden, damit die Farb- oder Vielzitzenmäuse einen grossen Teil ihrer Wachphase mit der Futtersuche beschäftigt sind, so wie sie es in der Natur auch sind.

Damit die Mäuse lange gesund bleiben, ist eine optimale Ernährung wichtig. Wilde Farbmäuse fressen fast alles, sind deshalb aber trotzdem keine Müllschlucker. Unsere Farbmäuse in der Heimtierhaltung benötigen eine abwechslungsreiche Kost, bestehend aus einer artgerechten Futtermischung mit Getreide, Sämereien und etwas tierischem Eiweiss. Zusätzlich können Äste und frische oder getrocknete Kräuter angeboten werden.

Nicht zur einer tiergerechten Ernährung von Mäusen gehören viele Leckerlis, die Sie im Fachhandel angeboten bekommen. Joghurtdrops, Nagergebäck, Rollies, Knabberstangen und ähnliche Knabbereien enthalten zu viel Zucker und sind nicht empfehlenswert.

Im Samtpfötli Shop sind einige geeignete Leckerlies erhältlich, die ab und zu von Hand oder als Beschäftigungsfutter verfüttert werden dürfen.

Frischfutter in Form von Gemüse, frischen Küchen- und Wiesenkräuter oder selbst gezüchtetes wie z.Bsp. Katzengras oder einer Saatenmischung aus dem Samtpfötli Shop und etwas Obst sind ein tolle Futterergänzung mit vielen wichtigen Vitaminen und Spurenelementen.

Frischfutter kann täglich oder mehrmals die Woche angeboten werden. Zuviel Frischfutter auf einmal kann Durchfalls auslösen, falls das bemerkt wird, sollte einfach etwas weniger davon gegeben werden.

www.diebrain.de

Die Nagerhilfe / Nager Info ist eine kleine Organisation mit Hauptsitz in Osnabrück. Die Nagerinfo ist seit dem Jahr 2000 beständig und hat einen sehr grossen Teil zur heuten, artgerechten Haltung und Ernährung von Kleinnager in Deutschland und der Schweiz beigetragen.